Leiden und Freuden eines Schulmeisters
                   
               




Leiden und Freuden eines Schulmeisters


Vorwort des Bearbeiters

Dieses Werk von Jeremias Gotthelf ist vor über 180 Jahren erschienen, ein sehr vielschichtiges Werk, ein wahrer Atlas zu psychischen und physischen Gebieten wie zum Beispiel der damaligen Bildung, Philosophie, Religion, Soziologie, Politik, Landwirtschaft oder Architektur.

Es ist eines der ersten von Gotthelf in diesem Stil veröffentlichten Werke, was sich in der Urtümlichkeit seiner Sprache manifestiert. Es scheint, dass das Manuskript durch die damaligen Verleger noch nicht so sehr eingedeutscht worden ist, wie dies wohl mit wachsender Erfahrung bei späteren Werken immer besser gelungen ist.

Es ist das Werk eines Theologen, der in seinem Eifer nicht müde wird, sein Verständnis für das "Wort Gottes" in einer zuweilen doch sehr nachdrücklichen Weise zu verbreiten.


Diese drei Tatsachen haben für die Übertragung in die heutige Sprache einen grossen Aufwand erfordert.

Der überlieferte Text ist nicht etwa einfach bloss nach eigenem Gutdünken mit anderen Worten nacherzählt worden. Es ist grosser Wert darauf gelegt worden, dass der Sinn eines jeden einzelnen Wortes erhalten bleibt. Während mehrerer Jahre und in mehreren Durchgängen hat sich fast jeder Satz als neue Herausforderung herausgestellt, hat so manches Wort auf seine Bedeutung hin untersucht werden müssen, was nur mit grosser Akribie zu bewältigen gewesen ist. Heute nicht mehr bekannte Ausdrücke sind durch aktuelle ersetzt worden, und heute nicht mehr gebräuchliche Redewendungen sind in ihrer Bedeutung ausformuliert worden. Auch ist oft der Satzaufbau übersichtlicher gestaltet worden.

Die vorliegende Bearbeitung enthält zahlreiche Fussnoten, die selbstverständlich übergangen werden können, die aber für die interessierte Leserschaft viele interessante Informationen enthalten.

Unzählige Konsultationen des nunmehr online erreichbaren Wörterbuches für die Schweizerdeutsche Sprache, das Idiotikon (idiotikon.ch), haben für diese Neubearbeitung wertvolle Dienste geleistet. Die hier angewandte Sprache ist auf dem Stand des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (dwds.de) des Jahres 2022.

Inhaltlich strotzt dieses Werk von einer bunten Vielfalt, die überaus interessante und auch schonungslose Einblicke in die damalige Welt gewährt.

Heute als so selbstverständlich geltende Errungenschaften wie die wirklich brauchbare naturwissenschaftliche Medizin, die chemische Industrie, die damals dampfbetriebene Eisenbahn, die technische Anwendung von Elektrizität, damals erst einmal die Telegraphie, ja, die industrielle Revolution mit der ganzen Entwicklung von Technik, Produktivität und Wissenschaften waren erst gerade dann am Entstehen, asphaltierte Strassen gab es erst etwa 20 Jahre später, und ein erstes Auto mit Verbrennungsmotor über 50 Jahre später.

Das Bildungswesen hatte schon eine Jahrhunderte alte Anlaufphase hinter sich. In Gotthelfs Zeit konnte noch nicht die gesamte Bevölkerung lesen, geschweige denn schreiben, und die Ausbildung von Lehrkräften stand erst gerade in ihren primitiven Anfängen.

Das heutige Sozialwesen war damals noch gänzlich unbekannt. Arme waren auf Almosen von Besitzenden, auf dem Land die Bauern, angewiesen, und die Alten auf ihre Kinder. Die Öffentlichkeit, die "Gemeinde", schritt nur ein, wenn beides nicht half. Die heutige Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV ist erst 110 Jahre später entstanden, die obligatorische Pensionskasse nochmals 25 Jahre später.

In jener Zeit, wo das heutige naturwissenschaftliche Wissen und soziale Institutionen also noch gar nicht existierten, hatte der Mensch im Fall einer Notlage gar keine andere Wahl, als in flehenden Gedanken Zuflucht zu suchen, eine andere, eine tatkräftige Hilfe war schlichtweg nicht vorhanden. Damit erklärt sich die Bedeutung, die die Religion damals für die Menschen besass, und der Raum, den die Religion in diesem Werk einnimmt. Religion ist bei den heute möglichen Abhilfen in weltlichen Nöten nicht mehr so gefragt. Nachfolger einer religiösen Weltanschauung sind beispielsweise die Meditation oder auch Yoga geworden, die jetzt eine verbreitete Akzeptanz geniessen. Als Agnostiker ist es dem Bearbeiter denn auch nicht immer leichtgefallen, mit seiner Arbeit der Weiterverbreitung von gar vehement missionarisch herausgekommenen Passagen zu verhelfen.

Leiden und Freuden eines Schulmeisters gehört zur literarischen Sparte des Dramas. Für den Teil der Leserschaft, die das Drama liebt, umso besser. Für die übrige Leserschaft wird dieses Werk aber ebenso aufs Beste empfohlen, denn es ist so vielfältig, packend, ergreifend, die menschlichen Eigenschaften so treffend schildernd, es bietet ein einzigartiges Erlebnis in einem Kosmos früherer Zeiten - oder ist der etwa sogar heute noch so?





Vertrieb

Wie die Erfahrung seit bald zehn Jahren zeigt, ist der Vertrieb über den Buchhandel, der die Bücher durch das Buchzentrum "BZ" bezieht, für den Bearbeiter ein schlechtes Geschäft. Da muss dem BZ eine Grundgebühr entrichtet werden, die erst mit vielen Verkäufen wieder eingenommen werden kann. Diese wenig verständliche Ausgabe will der Bearbeiter nun nicht mehr leisten. Dann geht vom Verkaufspreis noch Kommission weg, die zumindest dem Buchhandel zu gönnen wäre, was den Preis jedoch nochmals verteuert.

Dies alles führte den Bearbeiter zum Entschluss, die Bücher solange nur noch selbst und direkt zu liefern, wie dies bei einer erfahrungsgemäss und erwartungsgemäss bescheidenen Nachfrage machbar ist, und zwar zu einem sehr günstigen Preis.

Sollte sich die Nachfrage erhöhen, was natürlich sehr erfreulich wäre, müsste dann schon wieder auf professionelle Ressourcen zu höheren Preisen zurückgegriffen werden.

Jeder Band ist ausschliesslich in der Softcover-Version erhältlich.

Der Preis pro Band beträgt 28 Franken, Verpackung und Porto kosten bis maximal zwei Bände zusammen 10 Franken. Preisänderungen bleiben vorbehalten.

Bestellungen können somit per E-Mail an den Bearbeiter gerichtet werden. Es wird ein E-Mail mit der Information folgen, ob die Bücher verfügbar sind, dann wird ein weiteres E-Mail mit den Angaben folgen, wann die Bücher, versandt worden sind, zusammen mit der Quittung für die Vorauszahlung.



Bestellung Band 1
zu CHF 28.-- zuzüglich Verpackung und Porto PostPac Economy innerhalb der Schweiz CHF 10.--
= total CHF 38.--
E-Mail an email@jeremiasgotthelf.ch für die Bestellung von Leiden und Freuden eines Schulmeisters, Band 1.



Bestellung Band 2
zu CHF 28.-- zuzüglich Verpackung und Porto PostPac Economy innerhalb der Schweiz CHF 10.--
= total CHF 38.--
E-Mail an email@jeremiasgotthelf.ch für die Bestellung von Leiden und Freuden eines Schulmeisters, Band 2.



Bestellung Band 1 und 2
zu CHF 56.-- zuzüglich Verpackung und Porto PostPac Economy innerhalb der Schweiz CHF 10.--
= total CHF 66.--
E-Mail an email@jeremiasgotthelf.ch für die Bestellung von Leiden und Freuden eines Schulmeisters, Band 1 und 2.



Es besteht auch die Möglichkeit, zum Beispiel zur Vermeidung der Versandkosten, die Bücher selber beim Bearbeiter abzuholen. Ein E-Mail aus der obigen Auswahl zu senden, mit dem entsprechenden Hinweis auf die Selbstabholung, empfiehlt sich jedoch trotzdem, schon alleine um die Verfügbarkeit der Bücher abzuklären.







Informationen und Leseprobe





Buchansicht


      



Die Masse betragen ca. 15 x 22,5 x 2,5 cm, Band 1 enthält 360 Seiten





      



Die Masse betragen ca. 15 x 22,5 x 2,5 cm, Band 2 enthält 476 Seiten








Leseprobe als PDF-Datei downloaden






In der Schulstube


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